
Schweißgerät Test: für Reparaturen und Umbauten
Die besten Schweißgeräte im Vergleich
Um verschiedenste Komponenten aus Metall miteinander verbinden zu können, wird ein Schweißgerät benötigt. Rohre, Platten, aber auch Schrauben und Nägel, können mit den passenden Schweißgeräten dauerhaft miteinander verbunden werden. Je nach gewünschter Schweißnaht werden unterschiedliche Gerätevariationen im Handel angeboten. Es wird zwischen Elektrodenschweißgeräten, Mig und Mag. Fülldrahtschweißgeräten und Schweißgeräten mit Schutzgas, unterschieden. Da beim Schweißen sehr hohe Temperaturen erforderlich sind, ist der Arbeitsschutz nicht nur bei Amateuren von besonderer Bedeutung. Schweißhandschuhe und eine Schweißmaske sollten dabei ebenso zur Grundausstattung gehören, wie nichtbrennbare Kleidung und die Möglichkeit, die Werkstücke auf einem feuerfesten Arbeitstisch, fest einspannen zu können. Es kommt beim Schweißen immer zu einem Funkenflug, der nicht verhindert werden kann, daher ist ein durchdachter Brandschutz unerlässlich. Zubehörteile, wie ein Schlackenhammer und eine Drahtbürste sind ebenfalls wichtig, da beim Schweißen immer Schlacke im Bereich der Schweißnaht entsteht, die mit dem Schlackenhammer nach dem Erkalten abgeklopft werden muss. Nicht nur Anfänger, sondern auch Profis sollten vor der Durchführung einer wichtigen Schweißnaht mindestens eine Übungsschweißnaht schweißen, damit die absolute Kontrolle über das Schweißgerät möglich, und das Schweißverhalten bekannt ist. Beim Elektrodenschweißen wird mit zwei Elektroden gearbeitet, wobei eine Elektrode als Kathode und die andere Elektrode als Anode fungiert. Sobald das Elektrodenende an die gewünschte Schweißstelle kommt, erzeugt ein gewollter Kurzschluss die hohe Schweißtemperatur, die für das Schweißen durch Materialschmelze notwendig ist. Beim Schweißen mit Schutzgas wird ein Lichtbogen erzeugt, der den gleichen Effekt hat.
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Kriterien zum Schweißgerät Vergleich 2018
Bei meinem Schweißgerät Test habe ich das inkludierte Zubehör der einzelnen Schweißgeräte verglichen, aber auch die Bedienbarkeit und die erzielten Schweißergebnisse. Ich habe dafür gleichartige Bleche mit allen Schweißgeräten hintereinander miteinander verschweißt. Bei dem Versuch länger andauernder Schweißarbeiten konnte ich zudem beobachten, wie zuverlässig eine Kühlung ist, und wie schnell sich der Überhitzungsschutz von einem Schweißgerät einstellt. Bei den Schweißarbeiten für meinen Schweißgerät Vergleich habe ich nicht mit Schutzgas geschweißt, mir aber die Möglichkeiten dazu ganz genau angeschaut. Bei allen Testgeräten handelt es sich um Modelle, die an eine 230-Volt-Steckdose und nicht an Starkstrom, angeschlossen werden.
Wichtige Details zum Schweißgerätekauf
Bevor Du Dich für den Kauf von einem Schweißgerät entscheidest, solltest Du Dir genau überlegen, welche Schweißarbeiten Du mit dem Gerät durchführen möchtest. Die Einsteigergeräte, die eher für feine Schweißnähte gut geeignet sind, arbeiten mit Wechselstrom. Größere Geräte, mit denen breitere Schweißnähte erzeugt werden und dickere Materialien verarbeitet werden können, lassen sich individuell einstellen und der Wechsel zwischen Gleichstrom und Wechselstrom ist dann bei Bedarf möglich. Profigeräte lassen sich daher zumeist nur an einem Starkstromanschluss anschließen, nicht an eine gewöhnliche 230-Volt-Steckdose. Für den Heimwerkerbereich werden daher von den Herstellern eher kleine Schweißgeräte angeboten, die mit Wechselstrom arbeiten. Vor dem Kauf eines Schweißgerätes solltest Du Dir ebenfalls darüber Gedanken machen, welche Metalllegierungen geschweißt werden sollen, da Du für einige Legierungen unterschiedliches Schutzgas benötigst, wenn Du diese mittels einer Schweißnaht verbinden möchtest. Je nach Länge der notwendigen Schweißarbeiten, die Du mit Deinem neuen Schweißgerät durchführen möchtest, sollte ein Überhitzungsschutz vorhanden sein und noch besser eine Ventilatorkühlung. Überhitzt ein Schweißgerät, stellt es sich von alleine aus und kann erst wieder in Betrieb genommen werden, wenn es ausgekühlt ist. Es könnte daher bei der falschen Gerätewahl zu überlangen Arbeitszeiten kommen, weil Du die Auskühlphasen bei der Berechnung der Arbeitszeit, hinzufügen musst. Ein Drahtvorschub für den Schweißdraht erleichtert und beschleunigt Deine Schweißarbeiten, wenn er zuverlässig arbeitet.

Mein Schweißgerät Test 2018
1. Schutzgasschweißgerät Einhell BT-GW 150
Das Schutzgasschweißgerät ist für Anfänger und Hobbyhandwerker eine Bereicherung.
Vorteile:
– auch längere Arbeitseinsätze sind möglich, da eine Ventilatorkühlung integriert ist
– sicherer Transport, durch robuste Riemenbefestigung für Gasflaschen und Rollen
– umfangreiche Ausstattung, mit Druckminderer, Massedraht mit Klemme und Schweißschirm
– ein integrierter Zwei-Rollen-Drahtvorschub bietet die Möglichkeit für kontinuierliche Schweißarbeiten
Nachteile:
– nur für Hobbyhandwerker geeignet, nicht für den professionellen Einsatz
Fazit:
Für Schweißarbeiten mit Schutzgas an Autos, Motorrädern oder kleinen Blechen, bestens geeignet
2. SG 120 A Fülldrahtschweißgerät
Leichtes Fülldrahtschweißgerät für den Hobbygebrauch.
Vorteile:
– keine Überhitzung, da ein Thermo-Überlastungsschutz integriert ist
– gute Ausstattung mit Bürste, Schweißschild und Massekabel mit Klemme
– rostfreies Gehäuse aus Stahlblech (pulverbeschichtet)
Nachteile:
– störanfälliger Drahtvorschub, stockt schnell
– überhitzt schnell, bei langen Schweißarbeiten sind Zwangspausen notwendig
– aufgrund geringer Motorleistung können nur dünne Materialien geschweißt werden
Fazit:
Nicht nur aufgrund vom stockenden Schweißdraht, sondern auch wegen einer unzureichenden Lüftung, sind lange Schweißarbeiten nicht möglich.
3. Fülldrahtschweißgerät Einhell BT-FW 100
Fülldrahtschweißgerät für den Hobbybereich, das flexibel eingesetzt werden kann.
Vorteile:
– gut sortierte Ausstattung, da Schlackenhammer, Masseklemme, Schweißschirm und Trageriemen inklusive sind
– längere Arbeitseinsätze sind aufgrund effizienter Ventilatorkühlung
– einfache und intuitive Bedienung
– mit komfortablem, 2 Meter langem Schlauchpaket
Nachteile:
– Schwächen bei der Fülldrahtvorschubrolle
– nur für die Verwendung im Amateurbereich geeignet
Fazit:
Mit ein wenig Erfahrung können auch Amateure Bleche bis 4 mm Materialdicke mit dem Fülldrahtschweißgerät schweißen.
4. Elektroschweißgerät FERM WEM1042
Gut ausgestattetes Einsteigergerät, das auch Profis gute Dienste leistet.
Vorteile:
– mit ausgewähltem Zubehör, wie Schlackenhammer, Drahtbürste und Schweißschild
– Überhitzen unmöglich, dank thermischer Sicherung (mit Kontrolllampe) und Ventilatorkühlung
– einfache Inbetriebnahme, da Elektrodenhalter und Masseklemme bereits vormontiert sind
– optimale Schweißergebnisse, da der Schweißstrom kontinuierlich eingestellt werden kann
Nachteile:
– Einsteigergerät, dickere Bleche können daher nicht geschweißt werden
Fazit:
Zuverlässiges Einsteigergerät mit umfangreicher Ausstattung, mit einem sehr guten Preis- / Leistungsverhältnis.
5. Elektrodenschweißgerät Telwin 815861 Force 125
Kleines, aber feines Elektrodenschweißgerät.
Vorteile:
– Schweißstrom kann stabil eingestellt werden
– sicheres Arbeiten mit inkludierter Maske
– kein Überhitzen, durch Überspannungsschutz
Nachteile:
– für große Elektroden (über 2mm ) eher ungeeignet
– nur für Amateurarbeiten geeignet
Fazit:
Ein zuverlässiges Elektrodenschweißgerät für den Hausgebrauch, das mit großen Elektroden nicht überfordert werden sollte.

Fazit zum Schweißgerät Test
Vergleichssieger: Schutzgasschweißgerät Einhell BT-GW 150
Eine hochwertige Ausstattung mit Schlauchpaket und Schweißschirm rundet das Angebot ab, das für den Hobbybereich überzeugende Schweißergebnisse bietet. Kleine Reparaturen am Auto sind schnell durchgeführt.
Preis- / Leistungssieger: Elektroschweißgerät FERM WEM1042
Gute Qualität und umfangreiche Ausstattung, zum günstigen Preis. Das Elektroschweißgerät von Ferm ist für Einsteiger und Profis gleichermaßen gut geeignet.
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